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  • : Frettchens Welt
  • : Frettchen, oder wie ES die Welt sieht. Alltägliches aus ihrem typisch chaotischen Leben gemischt mit humorvoll kritischer Betrachtung des Universums und des ganzen Rests, gespickt mit Kurzgeschichten die teilweise nicht von dieser Welt sind.
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5. Februar 2011 6 05 /02 /Februar /2011 13:17

 

Iss was!

Folge 10: Hühnersupp

(gefunden im Darmstädter Stadtkulturmagazin P)

 

Gesundheit! Euch kann man aber auch keine zwei Monate alleine lassen, ohne dass Ihr verschnupft, erkältet und ausgelaugt aus der Winterpause herauskommt. Dann wollen wir mal schön zusammen Doktor spielen und sehen, ob wir das Ganze nicht wieder gerade biegen können. Probier'n wir's doch einfach mit dem wohl ältesten

Rezept gegen nervige Grippekrankheiten überhaupt: Hühnersupp!

 

Hühnersupp

 

Dauert so lange wie: Warten beim Arzt ohne Termin

Ausschnitt1

Sieht aus wie: e gerubbt Hinkel in Brie

Am besten mit: 39 °C Fieber und Wasserweck

Nebenwirkung: wundersame Heilung

 

Kostet so viel wie: eine Packung Aspirin Plus C

 

Für vier Personen:

 

1 ganzes Hähnchen

3 Liter Wasser

 

1 Zwiebel

2 Stangen Lauch

¼ Knolle Sellerie

2 bis 3 Kartoffeln

2 bis 3 Zehen Knoblauch

1 Lorbeerblatt

Ingwer, Chilischote (nach Laune)

150 g Reis

Gemüsebrühe/Hühnerbrühe

Frische Petersilie, Kreuzkümmel, Curry, Muskatnuss, Garam Masala, Salz, Pfeffer

 

Mach ma schee de Mund uff und sag „Aaaahhhh“. Oje, des sieht aber gar net gut aus: Die Mandele sinn dick wie Stiereier, es Stimmsche hört sich an, als hättste Tom Waits gefrühstückt und mit dem Huste biste der Könisch unter allen Straßenkötern. Respekt, mein Freund – Du bist total im Arsch! Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man jedes böse Wort bereut, das man seiner Muddi jemals an den Kopf geworfen hat und man wünscht sich nur noch zurück ins Kinderstübchen, um bemitleidet und gesundgepfegt zu werden. Nix da! Du musst auch in solch kritischen Situationen endlich lernen, auf eigenen Füßen zu stehen – oder vielmehr auf eigener Couch zu liegen! Deshalb gibt’s jetzt den Grundkurs für Krankheitsautonomie: How to make your own Hühnersupp.

 

Im Prinzip braucht's für dieses Wunderwerk der Heimapotheke nur zwei Zutaten: Hühnsche und Supp. Wer's unbedingt vegetarisch braucht, kann des Hinkel auch weglassen. Allerdings ist uns nicht überliefert, ob das Wässerschen dann heilenden Kräfte entwickelt. Wir raten Euch, keine halben Sachen zu machen und gleich mal ordentlich Supp zu brühen! Es ist immer sehr beruhigend, jede Menge Hühnersüppsche im Gefrierschrank zu wissen: Das erspart einem im Krankheitsernstfall 'nen Haufen Arbeit. Des Weiteren ist es auch die beste Mahlzeit und der absolute Bringer nach durchzechten Nächten! Gerade in der heutigen Zeit, in der sich schienbar ein Lebensmittelskandal an den anderen reiht, empfiehlt es sich, auf die Herkunft des Eier legenden Teiles der Zutaten besonderen Wert zu legen. In Darmstadt gibt’s dicke und glückliche Hühner zum Beispiel auf dem Hofgut Oberfeld zu kaufen. Allerdings müsst Ihr da für das gesunde und unbeschwerte Leben des gefiederten Freundes tief in die Taschen greifen. Wir finden jedoch, dass es sich durchaus lohnt, wenigstens ab und zu eine anständige und artgerechte Tierhaltung zu unterstützen. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Wenn's Dir so dreckig geht, dass Du dich gerade noch mit allerletzter Kraft in den Supermarkt schleppen kannst, tut's wohl auch ein Griff ins Kühlregal. Sei Dir jedoch bewusst, dass sich der Giggel vermutlich sein ganzes kurzes Leben mindestens so beschissen fühlte wie Du gerade.

 

So, genug gesabbelt, jetzt geht’s ab auf die Couch: Süppche löffeln, dabei Dschungelbuch reinziehen, an die Mama denken und morsche biste wieder fit! Hand drauf!

 

Idealerweise bist Du im Besitz eines Tieres ohne Innereien, ansonsten befinden sich diese meist in einer Tüte eingeschnürt im Inneren des Huhns. Ob der Metzger, Herr Seiler ausm Supermarkt oder gar der Schöpfer himself dies da so reingelegt hat, bleibt für heute unbeantwortet. Auf jeden Fall brauchen wir sie nicht und entsorgen sie umgehend.

 

Jetzt badest Du das vorher gewaschene Huhn in einem Topf mit drei Litern Wasser und bringst alles zum Kochen. Zwiebel, Lauch, Sellerie, Karotten und Kartoffeln in die gewünschte Größe schneiden und dazugeben. Dann noch Knoblauch, Ingwer, Lorbeerblatt und – wenn's brennen soll – Chilischoten mit rein.

 

Wenn alles eine Stunde gekocht hat, nimmst Du das Huhn heraus und legst es zum Abkühlen beiseite. Den Topf lässt Du aufm Herd und stellst die Flamme so klein wie möglich.

 

Nun beginnt die Würzorgie. Es ist schwer zu sagen, wie viel Du von dem einzelnen Gewürzen benötigst. Am besten tastest Du Dich langsam an Deinen Lieblingsgeschmack heran: Schön sparsam mit Salz und Brühe, sonst ist der Spaß schnell vorüber und die Supp versalze! Auch Kreuzkümmel und Curry sins zunächst besser erstmal in kleinen Mengen auszustesten. Tipppp: Wir empfehlen, ein wenig Exotik in die Brühe zu zaubern und sie mit indischen Masala-Gewürzmischungen aufzupeppen.

 

Jetzt kommt der handwerkliche Part: Hünchen zerlegen... und zwar mit bloßen Händen! Damit sich das Huhn nicht bei Dir ansteckt, kannste auch gern Gummihandschuhe anziehen. Haut, Knochen und Knorpel werden entsorgt und das Fleisch gibst Du in mundgerechten Happen zerkleinert mit in den Suppentopf. Nun noch den Reis dazu und alles für 20 Minuten vor sich hinköcheln lassen. Danach: Ab in die Suppenschale damit, Muskatnuss drauf und Petersilie drüber – fertig!

 

Gute P-esserung!

 

Text: Sascha Löwel

Fotos: kommen noch, der Scanner ist kaputt.

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6. Juli 2010 2 06 /07 /Juli /2010 21:35
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23. September 2009 3 23 /09 /September /2009 17:49

 

Das Universum und ich sind selten einer Meinung, man kann sagen, dass wir uns nicht wirklich verstehen. Um ganz ehrlich zu sein, wir werden wohl nie Freunde werden.

 

Aber seit Tagen zermartere ich mir mein Hirn, was ich denn getan haben könnte um das Universum dermaßen zu verärgern.

 

Dabei fing alle so harmlos an, ein kleiner Defekt an meinem Opel, eine freie Werkstatt in der Nachbarschaft und weder Geld noch Lust das Fahrzeug in eine Fachwerkstatt zu bringen.

 

Nein, in Wirklichkeit fing alles am Tag meiner Zeugung an, der Gerüchten zufolge der 18. Geburtstag meiner Mutter gewesen sein soll. Ich erwähne dies nur, weil doch angeblich alles irgendwie zusammenhängt, wie dieser Fakt da rein passt ist mir zwar noch überhaupt nicht klar, aber sicher ist sicher.

 

Also an besagtem Tag hat das Universum wohl beschlossen, dass es mal wieder einen neuen Spielball gebrauchen könnte und sorgte dafür dass sich das Spermium durchsetzte, welches das Legastheniker-Gen trug.

 

Und was das mit meinem defekten Opel zu tun hat, ist ganz einfach zu erklären. Legastheniker sind Rechts-Links-Verwechsler. Und so geschah es dass ich eines Tages mit meinem Opel Combo Diesel an meiner Stammtankstelle ankam und feststellen musste, dass alle Zapfsäulen auf der linken Seite nicht nur besetzt sondern mit mindestens einen weiteren wartenden Wagen blockiert waren, aber eine Säule war noch auf der rechten Seite frei.

 

Da mein Tankstutzen auf der rechten Seite ist, hielt ich es für eine gute Idee rückwärts an die freie Stelle zu fahren um somit die Säule auf der richtigen Seite zu haben. Und in alter Gewohnheit nahm ich den dritten Hahn von vorne, um zu tanken. Dabei ignorierte ich die Tatsache, dass die rechte Seite der Säule nicht das Spiegelbild der linken Seite darstellte. Träumte dann noch, ganz wie es meine Art ist etwas vor mich hin, bevor ich auf die Anzeige der Säule schaute und beim Preis des Kraftstoffes stutzig wurde.

 

Es war passiert ich war dabei Benzin in mein Dieselfahrzeug zu tanken. Ich unterbrach zwar sofort den Tankvorgang, hatte allerdings bereits 16 Liter Benzin getankt. Da mein Tank nur 50 Liter fasst, hatte ich dann ein Mischungsverhältnis von 16 Liter Benzin zu 34 Liter Diesel.

 

Wir haben dann sofort so viel von diesem Gemisch wieder abgezogen, leider lies sich nur der halbe Tank abpumpen, sodass immer noch ca. 8 Liter Benzin verblieb, welches wir mit einer weiteren Dieseltankung weiter verdünnten.

 

Im festen Glauben noch mal mit dem Schrecken davon gekommen zu sein, fuhr ich mein Auto wie gewohnt weiter und tankte zur Sicherheit die nächsten Male schon nach, wenn der Tank nur halb leer war um den Benzinanteil weiter zu verdünnen.

 

Bei jedem anderen hätte das Universum nun ein Auge zugedrückt und hätte sich gesagt: „Ok, sie hat es noch gemerkt, lassen wir sie davon kommen.“ Aber natürlich nicht bei mir, so fing auf einmal an der Kühler überzukochen. Eine Nachfrage beim freundlichen KFZler aus der Nachbarschaft ergab die Ferndiagnose: „Da hat es wohl die Zylinderkopfdichtung gefetzt, Auto auf jeden Fall stehen lassen.“

 

Da der Weg quer über die Straße der weiteren Schadensvermeidung zuträglich war, beschloss ich mein Auto dort reparieren zu lassen. Außerdem könnte man mit dem Nachbarn ja reden. Gesagt, getan, der Nachbar kam meiner finanziellen Situation auch entgegen, indem er mir anbot, an meinem Fahrzeug während Leerlaufzeiten zu arbeiten und mir dafür im Preis entgegen zu kommen.

 

Da das Wetter gut und der Weg zur Arbeit nicht weit war ging ich auf diesen Vorschlag ein, konnte ich doch mit dem Motorrad zur arbeit fahren und ne Woche ohne Auto würde schon rum zu kriegen sein.

 

Wenige Tage danach kam die erste Hiobsbotschaft: „Der Zylinderkopf hat einen Riss, am besten den Motor austauschen.“

 

Nachdem ich diese Nachricht verdaut hatte, dachte ich naives Ding doch tatsächlich, dass es das Universum doch einmal gut mit mir meinen könnte, denn ich konnte auf einem Schrottplatz einen passenden Motor relativ günstig finden. Der Motor steckte zu diesem Zeitpunkt sogar noch in seinem Fahrzeug, so dass ich ihn auch laufen lassen konnte, um mich zu überzeugen, das er auch lief.

 

Das kleine Problem, dass ich den Motor zwar super mit meinem Combo transportieren könnte, wenn der nur liefe, löste mein KFZler für mich, indem er anbot den Motor für mich abzuholen.

 

Im festen Glauben, dass nun alles gut werden würde, verbrachte ich meine letzte ruhige Nacht.

 

Der nächste Tag brachte einen Wetterumschwung. Das ist eigentlich nicht schlimm, denn mit einem Regenkombi kommt man mit dem Motorrad trockener an, als mit dem Auto, da man den Helm bis ins Gebäude auf dem Kopf lassen kann. Aber die Reifen von meinem Chopper sind sehr alt. Was bei einem Chopper nicht so tragisch ist, da es sehr selten zu extremen Kurvenlagen mit 200 km/h kommt. Aber die Traktion bei nasser Fahrbahn ist dermaßen schlecht, dass man am besten vergisst, dass das Dingen Bremsen hat.

 

Also musste ich mich auf das Abenteuer Nahverkehr einlassen. Und ich kann euch sagen, wenn man mit fast vierzig etwas zum ersten Mal tut, fühlt man sich ganz schnell wieder wie ein Kind. Aber da ich schon ein großes Mädchen bin, schaffte ich das auch.

 

Immer noch in der Hoffnung dass ich am Wochenende zu meinem geplanten Konzert der Smirnoff-Kids fahren zu können, ergab ich mich in mein Schicksal und fuhr tapfer Bus.

 

Der Tag X rückte immer näher und ich erwartete jeden Tag zu hören dass mein Auto wieder läuft.

 

Dann kam die nächste Hiobsbotschaft: „Der Motor ist eingebaut, alles umgebaut und wieder angeschlossen, er springt auch sofort an, geht aber auch gleich wieder aus.“

 

Dieses Verhalten eines Motors kannte ich bereits. Da es zu meinem Auto nur noch einen Schlüssel gab, habe ich mir einen nachmachen lassen um einen Reserveschlüssel zu haben. Und da ist genau das gleiche passiert. Die Erklärung des Schlüsseldienstes lautete ganz einfach, der Wagen hat eine Wegfahrsperre.

 

Ich lies meinen Nachbarn an meinem Wissen teilhaben, worauf er meinte: „Na toll und wo sitzt das Ding?“

 

Ich fuhr also in eine Opel-Werkstatt um mir die erforderlichen Angaben zu beschaffen, wobei ich mich schon von meinem Konzert verabschiedete.

 

Der nette Mensch bei Opel meinte etwas mürrisch: „Da müssen Sie die Motorsteuerung tauschen, die finden Sie oben links im Motorraum.“

 

Auf meine Frage, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gebe, wie zum Beispiel der neuen Wegfahrsperre beizubringen, dass sie mit meinem alten Schlüssel funktioniert, meinte er. Ja das gäbe es, aber dazu müsste die neue Wegfahrsperre in ihrem alten Fahrzeug zunächst dekodiert werden und dann im neuen Fahrzeug neu kodiert werden. Ich traute mich gar nicht erst zu fragen was das kosten würde, zumal dazu der frisch eingebaute Motor wieder umgebaut und ins alte Fahrzeug verbracht werden müsste. Deshalb fragte ich, ob es nicht auch reichen würde, wenn man die Schließanlage des Fahrzeuges umtauschen würde, da ja dann wieder der Zündschlüssel zur Wegfahrsperre passen würde.

 

Darauf meinte der kompetente Opel-Fachman: „Das könnte funktionieren, weiß ich aber nicht wirklich.“

 

Ich fuhr also zunächst einmal zum Schrotthändler und fragte den, ob er denn die Schließanlage aus dem Fahrzeug oder gar das ganze Fahrzeug noch hätte. Das Fahrzeug war allerdings bereits in der Presse gelandet, aber er wäre sich ziemlich sicher, dass er die Schließanlage ausgebaut hätte, aber welches das nun wäre, wüsste er auch nicht und deutete auf eine Kiste mit ca. 100 Schließanlagen.

 

Also gut, dachte ich, dann muss halt die Motorsteuerung getauscht werden. Also zurück zu meinem KFZler. Doch dort angekommen musste ich feststellen, dass sich an der bezeichneten Stelle überhaupt keine Motorsteuerung befindet. Der Nachbar zückte die Digitalcamera und druckte mir eine Aufnahme von meinem neuen, doch leider irgendwie noch nutzlosen Motor aus. Damit bewaffnet fuhr ich zurück zu dem freundlichen Opelhändler, dessen Mine sich bei meinem Anblick keinen Deut aufhellte.

 

„Gibt es noch etwas,“ brummte er mich anstatt einer Begrüßung zu. „Allerdings!“ Ich knallte ihm das Bild auf den Tresen, „wo ist denn da die Motorsteuerung?“

Nachdem er das Bild einige Zeit stirnrunzelnd angestarrt hatte, seufzte er tief und meinte schließlich. „Na gut, komme Sie mal mit, wir schauen mal ob ein passendes Kundenauto auf dem Hof steht.“

 

Und tatsächlich stand da ein Opel Combo Diesel, sogar in der gleichen Farbe. Triumphierend öffnete er die Motorhaube und deutete in den Innenraum, als sich sein Gesichtsfeld ebenfalls dem Motorraum zuwandte lies er den Finger sinken und schaute äußerst ratlos aus der Wäsche. Der eilends aus der Werkstatt hinzugezogene Fachmann erklärte dann, dass der Diesel an dieser Stelle keine Motorsteuerung hätte das wäre nur beim Benziner so. Nach einigem Nachfragen, das mich sehr an Würmer aus der Nase ziehen erinnerte, gab er das alles entscheidende Geheimnis preis. Er erklärte mir wo die Wegfahrsperre zu finden sei, und dass diese mit sogenannten Abreisschrauben befestigt sei und ich einen Satz a 2 Schrauben aus dem Ersatzteilhandel benötigen würde um die alte Wegfahrsperre an den neuen Motor anzubauen.

 

Zum Glück verfügte dieser Händler auch über einen Ersatzteilhandel und der freundliche Opelhändler führte mich zum entsprechenden Schalter und war auch noch so freundlich seinem Kollegen genau zu sagen, was ich benötige.

 

Zu meinem Erstaunen stellte sich heraus, dass der größte Opelhändler in der Stadt von diesem Satz genau einen halben vorrätig hatte, sprich es war eine ganze Schraube an Lager, die zweite musste bestellt werden. Als ich die Schraube nebst Rechnung ausgehändigt bekam, staunte ich nicht schlecht. Die Schraube steckte in einem Plastiktütchen mit der Aufschrift: „GM Made in China“ und sollte stolze 25 € das Stück kosten.

 

Ich konnte mir die folgende Frage nicht verkneifen: „Is dat Dingen aus Platin, oder hat die ein chinesischer Opa in Handarbeit geschnitzt.“

 

Zähneknirschend bezahlte ich und zog mit meiner Beute von dannen.

 

Obwohl nun alle technischen Probleme beseitigt waren, stellte sich ein neues Problem. Der frisch eingebaute, angepasste und angeschlossene Motor musste wieder ausgebaut werden, um die Wegfahrsperre zu tauschen.

 

Das war dann allerdings nur noch eine Frage der Zeit und vor allem der Lohnkosten, mein KFZler konnte mich wenigsten dahingehend trösten, dass er eine Lösung ohne die teure Opelschraube finden würde. Woraufhin ich dem freundlichen Opelhändler einen letzen Besuch abstattete und ihm nun endgültig den Tag versaute, indem ich die Schraube zurückgab und meine Bestellung stornierte.

 

So langsam dämmert mir, warum Opel vor der Pleite steht. Für mich war das auf jeden Fall definitiv der letzte Opel.

 

Inzwischen läuft mein Auto wieder. Mein KFZler scheint mehr an einer guten Nachbarschaft, als an Profit interessiert zu sein, da er mir eine sehr faire Rechnung gestellt hat.

 

Im Groß und Ganzen bin ich nun bereit mich wieder mit dem Universum zu versöhnen. Nun liegt es an ihm.


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7. Dezember 2008 7 07 /12 /Dezember /2008 21:52

Endlich war es wieder soweit, ZOO Army hatte einen Gig und das Frettchen ging wieder on tour. Ein optimales Tourgefährt war bereits angeschafft, ein Opel Combo Kastenwagen, so dass man bequem im Auto übernachten kann. Allerdings war das Konzert in Bitterfeld fast 400 km weit und Ende November und somit bitterkalt. Da aber mit dem Spritgeld der Touretat schon verbraucht war, blieb trotz der Kälte nur die Variante im Auto zu übernachten. Zum Glück hatte mein Mann an dem Fahrzeug eine Außensteckdose angebracht, sodass in mir der Plan reifte, bewaffnet mit einem Heizlüfter den Widrigkeiten zu überstehen. Ich wollte mich auf meinen Charme verlassen, und hoffte darauf, dass ich irgendwo Strom bekommen würde.

 

Zum Glück musste ich diese Tour nicht alleine unternehmen, sondern wurde von Tina begleitet. Also fuhr ich morgens gegen 8:30 Uhr los um Tina einzusammeln. Gemeinsam ging es dann weiter Richtung Bitterfeld.

 

Obwohl wir Stunden unterwegs waren, wurde uns die Zeit nicht lang. Wir hatten soviel zu erzählen und zu scherzen, dass wir ganz erstaunt waren als wir Jena passierten.

 

Ich wollte zwischendurch mal vor Lachen ins Lenkrad beißen, musste dann aber feststellen, dass ich  nicht ans Lenkrad komme. Also muss ich mir in Zukunft wohl das Lenkradbeißen abgewöhnen.

 

Irgendwie kamen wir auf das Thema, welcher Zeitpunkt wohl der günstigste wäre um Kinder zu bekommen. Tina vertrat den Standpunkt, das früh Kinder bekommen günstiger sein. Ich meinte:“ Ja wenn Du mit 30 bis 35 die Kinder bekommst, bist Du mindestens 10 Jahre gebunden.“ Darauf meinte sie: „Ja und dann bist Du 40 und alt.“ Im ersten Moment wollte ich sie nach Bitterfeld laufen lassen, aber dann entschloss ich mich dazu, diese Aussage als Kompliment zu werten, weil sie ja offensichtlich nicht daran gedacht hat, dass ich 40 bin.

 

Als wir gegen 16.00 Uhr in Bitterfeld bei dem Gymnasium in dem der Gig steigen sollte ankamen, traute ich meinen Augen nicht. Da standen Men in Black vor der Halle und gaben wohl die Security, auch schien man das örtliche Museum geplündert zu haben, denn da waren diese typischen Museumsabsperrungen, goldene Stangen mit roter Kordel. Ich dachte so bei mir, Naja vielleicht erscheinen ja noch die Rolling Stones als Überrauschungsakt. Wir sind tapfer zu der Security marschiert, um Aufmerksamkeit für unser Stromproblem zu erhalten. Nett waren die Men in Black ja, denn sie holten die Veranstalterin vor die Tür, die sich sofort unseres Problems annahm und uns einen Standplatz auf dem des Nachts abgesperrten Parkplatz zuwies, damit wir nicht geraubt werden. Und sie versprach uns auch uns mit Strom zu versorgen. Sie tippte sofort darauf, dass wir wegen ZOO Army angereist waren. Sie war derart begeistert, dass wir so weit gefahren waren, dass sie uns gleich den Weg zu dem Gasthaus beschreiben wollte in dem die Jungs gerade zu Mittag aßen. Ich fiel ihr sofort ins Wort: „Nicht nötig, wir lassen die Jungs in Ruhe essen, wir sehen sie ja später.“

 

Nachdem wir das Auto abgestellt, und so umgeräumt hatten, dass wir darin nächtigen konnten, kümmerten wir uns mit dem Hausmeister um die Stromversorgung. Danach enterten wir die „Konzerthalle“, welche sich als Turnhalle entpuppte. Dort spielten gerade die Herren Kantholz, Deutschrock aus Leipzig, danach füllten  noch einige Schülerbands die Lücke bis zum Auftritt von ZOO Army.

 

Wir trafen vor der Halle auf Heike und noch weiteren 6 Fans aus Berlin, die sich was Tolles haben einfallen lassen. Die sieben Leute trugen den ZOO Army Schriftzug buchstabenweise auf ihrem T-Shirt, sodass sie in Reihe aufgestellt den Bandnamen ergaben.

 

Leider herrschte in der Halle Rauchverbot, sodass wir ständig zwischen der Halle und draußen pendelten, bis wir auf Jasmin, Sarah und Äntschi trafen, deren Angebot in ihrem Hotelzimmer die Zeit bis zum Auftritt zu überbrücken, wir dankbar annahmen.

 

Dort verging die Zeit wie im Fluge, wir saßen im Warmen und haben fast nur weggeschmissen vor Lachen, wie zum Beispiel, als ich mich auf den Boden setzen wollte und fragte ob es stört wenn ich an meiner Lederhose den Kopf aufmachte. Aufgrund der folgenden Kommentaren sah ich mich zu folgenden Statement gezwungen: „Das ist eine Motorradhose, die ist nur in dieser Stellung bequem.“ Wobei ich mich so hinstellte, als säße ich auf meinem Motorrad. Darauf meinte Sarah nur: „Diesen Kommentar bitte als Audiospur.“ So ging es ständig weiter, schade dass ich kein Tonband mithatte und aufgrund meiner fortschreitenden Demenz nicht mehr alles zusammen bekomme. Aber solche Sachen kann man auch eigentlich nicht erzählen, da muss man dabei sein. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich die Gelegenheit genutzt habe um den Videomodus bei meiner Cam auszuprobieren und mich das Abschalten der Cam eine besondere Herausforderung war, aber seht einfach selbst.

 

Und schon ging es zurück zur Halle, natürlich nicht ohne dass wir uns erst einmal gründlich in Bitterfeld verfahren hatten, sodass uns nur noch der endlich von Sarah eingeschalteten Nav retten konnte.

 

Dort angekommen ging es erst Mal daran, die anderen inzwischen eingetroffenen Fans zu knuddeln. Mic stand dann auch erst einmal ein bisschen ratlos vor mir, hat mich dann später doch noch in den Arm genommen. Da wurde mir erst klar, dass er mich so vollkommen unblond gar nicht erkannt hatte. Ich sag ja immer tarnen und täuschen ist alles.

 

Nachdem ich mir bei dem vollkommen überforderten Barkeeper einen Sex on the beach geholt hatte, musste ich erst einmal Tina wieder finden. Da hat man einmal Sex on the beach und schon ist die Freundin weg. Fasziniert fand ich die geordneten Schlagen sowohl am Bier- wie auch Cocktail-Stand. Bei dem Tempo, in dem die Leute dort bedient wurden, hätte es bei uns bestimmt ein Knäuel gegeben. Aber im Osten herrscht noch Zucht und Ordnung.

 

Selbst zwei auf dem Parkplatz abgestellte Bierflaschen standen in Reih und Glied.

 

Und endlich ging es los. Die Jungs enterten die Bühne und begannen mit Tell me something.

 

An dieser Stelle erscheint in Kürze ein Link zu einem gesonderten Artikel, mit Bildern und kurzen Videos und einen ausführlichen Bericht über das Konzert. (Wenn ihr den Termin nicht verpassen wollte abonniert einfach den Newsletter, dann erhaltet ihr eine Mail, sobald ich den Artikel einstelle.)

 

Während Healing nutzte ich die Gelegenheit, (ich steh nicht so auf die langsamen Nummern), auf die Toilette zu gehen und draußen noch eine Zigarette zu rauchen.

 

Draußen standen ein paar Bitterfelder Jugendliche, darunter einer mit einem imposanten grünen Iro, der Typ war mit Frisur ungefähr 2 Meter groß. Dieser kam auf mich zu und fragte mich: „Gil Ofarim, wer ist das.“ „Das ist der Sänger von ZOO Army einer Münchner Band.“ „Und was machen die für ne Musik.“ „Das was Du gerade hörst.“ „Und was ist das Punk oder Death.“ „Junge wenn Du das für Punk hältst, dann hast Du eindeutig die falsche Frisur.“

 

Nach dem Konzert, bekamen die ansonsten arbeitslosen Men in Black doch noch Arbeit. Einer stürmte auf Tal zu, der vor der Bühne eine Zigarette rauchte. „Junger Mann, auch die Künstler dürfen in der Halle nicht rauchen.“ Tal nahm es gelassen und warf die Kippe in ein Bier, dass hoffentlich keiner mehr austrinken wollte.

 

Es folgte der übliche Smal-Talk mit den Jungs und die unvermeidlichen Autogramme und Fotos. Ich habe mich dieses Mal auch mit Dominik fotografieren lassen, da es ja sein letzter Auftritt mit ZOO Army war. Und da ich einen seiner abgebrochenen Sticks gefangen habe, musste er mir diesen natürlich auch noch signieren.

 

 

Langsam leerte sich die Halle und wir machten uns daran unserer Stromkabel für unsere Heizung anzuschließen. Wir hatten mit der Veranstaltungsleitung ausgemacht, dass wir in der Damentoilette, vor deren Fenster wir das Fahrzeug abgestellt hatten, den Handtrockner rausziehen und unser Kabel einstecken. Als wir dies erledigt hatten und den Heizlüfter schon mal eingeschaltet hatten, wollten wir uns von den restlichen Leuten verabschieden, doch leider fanden wir niemanden mehr. Die einzige die noch dasaß war Rosaria, dich noch auf Gil wartete, die Band war allerdings bereits weg.

 

Da wir dem Heizlüfter ein bisschen Zeit geben wollten unser Schlafgemach auf eine erträgliche Temperatur zu bringen, holte ich die Proseco Flasche raus und wir gesellten uns zu Rosaria um die Flasche zu köpfen. Und dann geschah die für mich übliche Katastrophe, ohne die ich nicht unterwegs sein konnte. Ich hatte Kunststoff Sektgläser dabei und als ich die Füße an die Gläser stecken wollte, brach ein Fuß auseinander. Das Glas stand aber trotzdem noch. Ich dachte noch so bei mir da bist Du aber glimpflich davon gekommen, dieses Mal.

 

Als wir die Flasche geleert hatten, begaben wir uns zur Ruhe, das Auto war inzwischen leidlich warm also zogen wir uns um und machten uns bereit in unsere Schlafsäcke zu kriechen. Plötzlich kracht es verdächtig aus dem Heizlüfter, als wir nachsehen, sehen wir das der Ventilator rausgefallen ist, während wir uns die Misere noch ratlos betrachten und uns überlegen ob das Dingen so noch warm macht, fängt das Kunststoffgehäuse auch schon an zu brennen. In einer Mischung von Schock und Lachflash habe ich fast die Tür nicht aufgekommen. Tina rief die ganze Zeit: „Schmeiß das Ding raus.“ Auf dem saukalten Parkplatz hat das Dingen dann ziemlich schnell zu brennen aufgehört. Also hatte ich mich zu früh gefreut, was das Abharken der Katastrophe angeht.

 

Uns stand nun eine wirklich kalte Nacht bevor. Im Schlafsack ging es zwar, außer das die Füße einfach nicht warm werden wollten. Aber am schlimmsten war dass ich in der Nacht noch mal kurz raus musste, ich dachte echt ich erfriere im Laufen, es war gar nicht so einfach mit gefrorenen Fingern den Schlafsack wieder zu zubekommen.

 

Entsprechend zerknittert sind wir am Sonntagmorgen aufgewacht, zum Glück war die Halle nicht mehr abgeschlossen so konnten wir dort ins Bad und unser Kabel wieder rausziehen. Dabei trafen wir auf den Hausmeister, der dann meinte: „Mensch Mädels warum habt ihr nicht einfach in der Halle auf ner Matte geschlafen.“ Ich hätte ihn ja am liebsten erwürgt.

 

Die Heimfahrt hat sich dann doch deutlich länger gezogen als die Hinfahrt, wir waren müde und gerädert und somit nicht mehr ganz lustig und redselig, aber irgendwann war das auch geschafft und ich kam 17:30 Uhr wieder zuhause an.

 

Da ging es nur noch in die Badewanne und ab ins Bett, zum Glück musste ich am Montag nicht arbeiten.

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18. November 2008 2 18 /11 /November /2008 20:57
 

Im Kopf meines Hundes…

 

… möchte ich manchmal spazieren gehen. Vielleicht würde ich manches dann verstehen.

 

Genau dieser Blick der so fragend in die Welt schaut wen ich etwas tue was sie offensichtlich nicht versteht, weckt in mir den Wunsch in die Gedankenwelt meines Hundes abzutauchen. Unsere Yuma ist nun etwas über dreieinhalb Jahren bei uns, sie kam mit sechs Monaten zu uns. Immer wenn ich denke nun hab ich verstanden wie sie tickt macht sie wieder etwas, womit ich nicht gerechnet habe.

 

So ist es mir bis heute ein Rätsel, woher sie weiß wann ich mit ihr Gassi gehen will. Ich gehe immer vorher noch mal zur Toilette. Und normalerweise kommt sie, sobald einer von uns zur Toilette geht an und dreht uns ihr Hinterteil hin. Ganz so als würde sie denken, der einzige Grund, warum wir uns dort hin setzen ist es, ihr das Hinterteil zu kraulen. Habe ich aber vor mit ihr raus zu gehen, interessiert es sie nicht dass ich auf die Toilette gehe, sondern sie fängt sofort an freudig zu jaulen. Woher weiß sie nun, dass es weg geht? Ich habe die Angewohnheit in Jogginghose mit ihr raus zu gehen. Und irgendwie weiß sie dass, denn sobald ich den Entschluss gefasst habe mit ihr weg zu gehen, kontrolliert sie welche Hose ich anhabe. Sie dockt mit ihrer Nase in Kniehöhe an und schnüffelt nach oben mit einem Zug der jeden Kokser neidisch machen würde. Ich habe immer Angst, dass dadurch meine Hosen schneller verschleißen, denn sie scheint nicht nur sämtliche Geruchsmoleküle in sich aufzusaugen, sondern das molekulare Gesamtkonzept des Stoffes durcheinander zu bringen. Komischerweise kontrolliert sie bei meinem Mann nie die Hose, sondern die Schuhe. Obwohl auch er in Jogginghose mit ihr raus geht und auch ich zum Gassi gehen in den Feldern alte Schuhe anziehe. Warum macht sie hier einen Unterschied?

 

Genauso merkwürdig ist die Angelegenheit mit dem Futter. Ich bin dafür dass der Hund nur einmal am Abend sein Futter bekommt, aber mein Mann vertritt die Auffassung, dass der Hund morgens ein Drittel seiner Ration erhält und abends den Rest. Und irgendwie scheint unsere Yuma auch dies zu wissen. Wir haben ihr beigebracht zur Fütterungszeit ihren Teller zu bringen. Sie bringt diesen Teller zuverlässig abends gegen 20 Uhr, egal wer zu Hause ist. Ihr Frühstück allerdings fordert sie nur ein, wenn mein Mann zu Hause ist. Wenn er Spätschicht hat und deshalb morgens länger schläft, wartet sie bis er aufwacht, dann wird er freudig begrüßt indem er das Gesicht gewaschen bekommt und sofort wenn dies erledigt ist, läuft sie in ihr Zimmer und holt ihren Teller um ihn ihm zu bringen. Ist er allerdings nicht zuhause und ich verbringe den Vormittag mit ihr, will sie kein Frühstück.


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12. November 2008 3 12 /11 /November /2008 08:20
Der kleine Junge hat 16 Zehen und an den Händen keine Daumen. (Foto: Reuters)

Foto: Reuters

Mit einem seltenen Geburtsfehler ist ein Baby in China auf die Welt gekommen: Das Kind hat 16 Zehen, jeder Fuß zählt damit acht Glieder. Ärzte vermuten, dass massive Umweltverschmutzungen für die Missbildung verantwortlich sind. Schon jetzt sterben jedes Jahr Zehntausende Chinesen an den Folgen der Klimaschäden.

Der kleine Junge hat 16 Zehen und an den Händen keine Daumen. Ansonsten sei das 3,4 Kilogramm schwere Baby gesund. Es habe an jeder Hand auch fünf Finger, allerdings keine Daumen.

Der Junge soll Anfang November in Leizhou in der chinesischen Provinz Guangdong geboren und inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden sein. Ob das Kind operiert wird und ob es jemals mit den vielen Zehen laufen wird, ist nicht bekannt.

Die Experten schlagen Alarm: China hat die höchste Luftverschmutzung weltweit. Jedes Jahr sterben 400.000 Chinesen an den Folgen von Smog und Feinstaub. Durch die Umweltverschmutzung käme es immer wieder zu "genetischen Variationen" wie bei dem Neugeborenen.

Erst vor wenigen Wochen war in China auch ein gigantischer Lebensmittelskandal aufgedeckt worden. Dabei hatten Bauern und Unternehmer über Monate Milchpulver, das unter anderem zur Produktion von Babymilch, Keksen und beliebten Karamellbonbons verwendet wird, mit der giftigen Chemikalie Melamin gepanscht. Mehr als 50.000 Babys mussten wegen Nierenproblemen behandelt werden.

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16. Oktober 2008 4 16 /10 /Oktober /2008 10:37
Nach einer längeren Pause ist nun endlich auf www.saha-hira.over-blog.de der Prolog zu meinem Onlinebuch rund um Saha-Hira entstanden. Mit Dick Gentley hat ein neuer Charakter die Bühne betreten, näheres hierzu findet ihr im Goslar auf der Seite.

Meine Online-Abstinenz ist nun auch beendet und ihr könnt Euch auch hier in Kürze auf neue Geschichten freuen.
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7. September 2008 7 07 /09 /September /2008 22:24

 

 

Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Leben von irgendeinem durchgeknallten Autor geschrieben wird, der mit Wirrungen und Verstickungen versucht sein Publikum bei der Stange zu halten und wir sind nur die Figuren, die diese absurden Ergüsse mit Leben füllen müssen.

 

Zumindest beschlich mich bei der folgenden Begebenheit das Gefühl Akteur in einem Stephen King Roman zu sein. Denn genau wie es in seinen Romanen üblich ist, fing alles ganz harmlos, ja sogar richtig idyllisch und lebensbejahend an um dann ganz allmählich im absoluten Chaos bis hin zum blanken Horror zu versinken. Naja vielleicht habe ich auch einfach nur die untrüglichen Anzeichen des nahen Chaos übersehen.

 

Aber ich will von vorne beginnen, dazu muss ich allerdings ein bisschen ausholen:

 

Mein Mann und ich betreiben gemeinsam mit einem Angestellten einen Copy-Shop. Betritt man den Laden befand sich links von der Tür der Kassendresen, rechts von der Tür war ein kleiner Schreibtisch mit einem PC an dem sich die Kunden ihre Dateien selbst ausdrucken konnten. Weiter rechts war ein ehemaliger kleiner Laden, der durch einen Mauerdurchbruch an den großen Laden angeschlossen war, diesen nutzen wir für unsere Großformatkopien, d.h. darin standen ein Großformatplotter, ein Großformatscanner, ein riesiger Planschrank und eine elektrische Schneidemaschine, natürlich auch für Großformat und somit knapp 2 Meter lang. Am anderen Ende des Ladens befand sich ein zweiter Dresen an dem wir früher die Post für einen privaten Briefdienst angenommen haben. Zu dieser Zeit war unser Geschäft grundsätzlich mit 2 Mann besetzt. Und da ich immer den Briefdienstdresen betreute befand sich dort auch mein Arbeitsplatz für die Buchhaltung. In dem hier anschließenden Nebenraum hatten wir alle Maschinen für die Weiterverarbeitung (Binden, Lochen, Heften usw.) untergebracht. So war der Laden in zwei klare Bereiche unterteilt. Der Mitarbeiter am hinteren Dresen nahm die Post entgegen, kümmerte sich um die Weiterverarbeitung und unterstützte den anderen Mitarbeiter bei Bedarf in der Betreuung der Kunden. Und wenn ich Dienst hatte erledigte ich nebenbei noch die Buchhaltung.

 

Seit geraumer Zeit haben wir die Postannahmestelle nicht mehr und der Laden ist deshalb größtenteils nur mit einem Mann besetzt. Was vor allem für mich mit jede Menge Lauferei verbunden war, da ich ja immer wenn die Kundschaft mich nicht brauchte am hinteren Dresen saß und die Buchhaltung erledigte, kam es nicht selten vor, dass ich um 1 Kopie zu 5 ct zu kassieren, quer durch den ganzen Laden laufen musste. Was natürlich auch dazu führte, dass ich oft nicht dazu kam meine Büroarbeiten zu erledigen. Deshalb hatte ich die Idee, das Großformat in den kleinen Nebenraum zu verlegen und die Weiterverarbeitung nach vorne in den kleinen Laden zu packen und dann die beiden Dresen auf die rechte Seite zu tauschen, so dass nur noch ein Arbeitsplatz vorhanden wäre, an dem man durch die Weiterverarbeitung direkt dahinter auch während des Kundenbetriebs z.B. Bindearbeiten erledigen könnte. Mein Mann war sehr lange dagegen, da die beiden Dresen sehr unterschiedliches Design hatten, sähe das ganze doch sehr zusammengestückelt aus, außerdem müssten nicht nur die schweren Maschinen bewegt werden, sondern auch jede Menge Kabel neu verlegt werden. An der Kasse steht ein Zählerkasten in dem von jedem Kopierer ein Kabel ankommt um die Kopien zu zählen, usw.

 

Doch dann lächelte uns das Glück an, in unserer Stadt machte ein großes Geschäft Ausverkauf, weil es schließen wollte und wir konnten dort recht günstig zwei halbrunde Theken erwerben. Nun konnte ich meinen Mann überzeugen den Umbau vor zu nehmen, da mein Vorhaben mit diesen beiden Theken richtig gut aussehen würde.

 

Eigentlich hätte ich schon stutzig werden sollen, als sich der Termin an dem wir die Theken abholen konnten immer weiter nach hinten schob. Aber ich war wie immer völlig unbedarft und glaubte daran dass alles gut werden würde.

 

Am 30. August war es schließlich soweit, wir konnten die Theken abholen, der Hänger war reserviert, Hilfskräfte waren bestellt, um 13.30 Uhr sollte es losgehen.

 

Um 11.00 Uhr klingelte das Telefon, unser Mitarbeiter rief an, um uns mitzuteilen, dass einer der Hilfskräfte angerufen hatte, er würde es nicht zu dem vereinbarten Zeitpunkt schaffen. Leider ging er nicht an sein Handy, so dass ich ihm nur einen Nachricht auf der Mailbox hinterlassen konnte, dass er auf jeden Fall noch kommen solle. Da wir ja zwei Hilfskräfte angefordert hatten und auch unser Mitarbeiter recht kräftig ist, machten wir uns trotzdem auf den Weg.

 

Als wir im Laden ankamen war von der zweiten Hilfskraft nichts zu sehen. In der Hoffnung, dass doch noch jemand auftaucht, begann ich gemeinsam mit unserem Mitarbeiter damit den Inhalt der beiden Räume miteinander zu tauschen. Mein Mann konnte uns leider nicht helfen, da er sich um die Kunden kümmern musste und außerdem aufgrund eines schweren Bandscheibenvorfalls nichts heben kann.

 

Mein Mitarbeiter teilte mir auch gleich mit, dass er nur begrenzt Zeit hätte, da er einen Termin beim Konditor hatte um die Torte für seine bevorstehende Hochzeit auszusuchen.  Und solche Termine lassen sich bekanntlich nicht so kurzfristig verlegen, wie wir den Abholtermin mitgeteilt bekommen hatten.

 

Zum Glück gelang es mir durch management by around the corner (wer ums Eck kommt wird verpflichtet) einen Nachbarn zu Mithilfe zu bewegen. Da dieser auch nur begrenzt Zeit hatte, ließen wir vom Umräumen ab und fuhren los um zumindest schon mal die erste Hälfte der Theke zu holen. Diese sollte ausgeräumt bereit stehen. Als wir ankamen war nur eine der beiden Hälften ausgeräumt, was nicht weiter schlimm wäre, aber ausgerechnet diese Hälfte widerstand dem Abtransport. Wir mussten feststellen, dass durch ein Loch in der Tischplatte ein Rohr von der Decke bis fast an den Fußboden ragte, so dass wir die Theke komplett demontieren mussten, denn in dem Rohr steckten leider stromführende Kabel von denen keiner wusste, welche Sicherung die Leitung tot gelegt hätte, sodass sich der Einsatz einer Flex verbot.

 

Dadurch kamen wir natürlich mit unserem eh schon sehr engen Zeitplan arg in Bedrängnis. Aber schließlich hatten wir die Theke aufgeladen und wohlbehalten zu unserem Geschäft gefahren. Unser Mitarbeiter hatte leider nun keine Zeit mehr beim Abladen zu helfen. Da der Nachbar eh schon zu spät zu seinem Termin kam, half er uns noch dieses Teil abzuladen.

 

Aber schon kristallisierte sich ein neues Problem heraus. Wir mussten die zweite Theke bis spätestens 19.00 Uhr abholen. Wir hatten keinerlei Hilfe mehr und mein Mann darf nichts Schweres heben. Außerdem musste man durch die gebogene Form der Theke mindestens zu Dritt sein, da die Rundung extra abgestützt werden musste. Von unserer Hilfskraft war immer noch nicht zu sehen und am Handy ging immer noch nur die Mailbox dran.

 

Schließlich gelang es uns in der benachbarten Kneipe zwei Leute aufzutreiben, die sich bereit erklärten zu helfen. Als wir endlich das zweite Teil der Theke im Laden hatten, beschlossen wir am Sonntag weiter zu machen. Da der nette Nachbar signalisiert hatte, er könne da wieder helfen und wir hofften die Hilfskraft doch noch zu erreichen, außerdem setzte ich auf die Mithilfe unseres Mitarbeiters.

 

Am Sonntagmorgen rief ich den Nachbar an und erfuhr, dass er zwar noch einen Termin wahrnehmen müsse, aber danach zu uns stoßen würde. Die Hilfskraft und auch unseren Mitarbeiter konnte ich nicht erreichen. Also fuhren wir um 12.00 Uhr ins Geschäft um mit dem Aufbau und dem Umräumen weiter zu machen. Nach kurzer Zeit war ich allein im Laden, da mein Mann einen Kreislaufzusammenbruch erlitt und deshalb wieder nach Hause fuhr. Also räumte ich alles was ich alleine bewältigen konnte um und auf. Stieß aber bald an meine Grenzen da ich viele große Teile nicht bewegen konnte, diese aber zuerst bewegt werden mussten, bevor ich weiter machen konnte. So nahm ich mich des ebenfalls die Seiten gewechselten Kunden-PCs an. Dazu musste ich das Netzwerkkabel aus dem Kabelkanal quer durch den Laden, einmal durch den Nebenraum und wieder durch den Laden fummeln. (Was hatte sich unser Techniker eigentlich dabei gedacht, als er das verlegt hatte). Unser Vermieter hatte vor einem Jahr durch unseren Laden neue Steigstränge ziehen lassen, da die Wohnungen über uns endlich eine zentrale Gasheizung bekommen hatten, dabei haben die Handwerker die Steigstränge teilweise über unseren Kabelkanal gelegt. Ich stand gerade auf der Leiter und versuchte das verflixte Kabel laut vor mich hinmotzend hinter einem der Stränge durchzufummeln als unser Nachbar von mir unbemerkt durch die offene Hintertür in den Laden gekommen war. Ich fiel vor Schreck fast von der Leiter als ich ihn bemerkte.

 

Dank seiner Hilfe kamen wir dann ein großes Stück weiter. Da wir alle großen Teile an ihren Bestimmungsort verbringen konnten. Er bot mir dann auch noch an, mir beim Umräumen und Saubermachen zu helfen, er bot mir sogar an seine Freundin anzurufen, damit sie auch mithälfe. Allerdings musste ich dieses wirklich liebe Angebot ablehnen, da alle Dinge nun erst einmal einen neuen Bestimmungsort bekommen mussten und es somit nicht möglich war, jemanden der sich im Laden nicht auskannte dafür einzuspannen.

 

So machte ich mich daran die 35.479 Einzelstücke, es können auch 35.478 gewesen sein, so genau hatte ich das nicht gezählt, an ihren neuen Bestimmungsort zu bringen. Im Laden sah es aus als wäre die russische Armee durchgezogen. Aber was sollte es ich hatte ja noch 15 Stunden bis wir Montagmorgen wieder aufmachen mussten. Also machte ich mich mutterseelenallein daran diese Aufgabe zu bewältigen. Holte mir zahlreiche blaue Flecken und wurde immer mutloser und auch kraftloser. Als ich den Monitor (einen alten und somit schweren 19“ Oschi) auf seinen Platz stellen wollte, stellte ich fest, dass ich entweder zu kurz für diese Aufgabe, der Standort zu hoch für mich oder ich einfach nur zu kraftlos geworden war um ihn an seinen Platz zu stellen. Also bediente ich mich eines Rolltritts (so ein kleines zweistufiges rundes Teil, welches die Rollen versenkt, sobald man sich drauf stellt.) und hätte beim ersten Versuch fast das Gleichgewicht verloren und wäre mit dem Monitor im Arm abgestürzt.

 

Gegen 20.00 Uhr rief endlich mein Mitarbeiter an, um mir mitzuteilen, dass er den ganzen Tag unterwegs war und das Handy zu Hause gelassen hatte. Irgendwo klingelte es auch bei mir, dass er mit gesagt hatte, dass er den ganzen Tag unterwegs sei, doch dies hatte ich erfolgreich verdrängt. Ich sagte ihm dass es super wäre wenn er mir helfen könne, es allerdings nicht unbedingt notwendig sei, da die großen Teile schon bewegt wären und ich ja immerhin noch 13 Stunden Zeit hätte bis er den Laden aufmachen müsse. Er versprach mir Montagmorgen etwas früher zu kommen, sodass ich noch etwas liegen lassen könne, er würde dann schon dafür sorgen, dass der Laden präsentabel wäre.

 

Gegen 22.00 Uhr rief mein Mann an und sagte ihm ginge es besser, ich könne ihm abholen, damit er mir helfen könne. Da bemerkte ich dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte und sagte ihm, er solle mir was zu essen machen, ich käme nach Hause und würde erst mal eine Pause machen.

 

Nach dem Essen überredete mein Mann mich, dass wir uns bis 4.00 Uhr hinlegen sollten, und dann gemeinsam in den Laden fahren sollten um Klarschiff zu machen.

 

Um 4.00 Uhr bekam ich meinen Mann nicht wach und fuhr schließlich alleine in den Laden und räumte weiter auf. Schließlich war ich soweit, dass ich wieder Hilfe brauchen konnte um noch die letzten Regale an die richtige Stelle zu bringen, damit sie eingeräumt werden konnten. Da unser Mitarbeiter immer noch nicht aufgetaucht war, rückte ich mit letzter Kraft alles was ich irgendwie allein bewegen konnte an die richtigen Stellen. Mein Mitarbeiter tauchte schließlich 5 Minuten vor Öffnung auf. "Wenn das früher ist, will ich gar nicht wissen, wann er kommt, wenn er pünktlich kommt." schoß es mir durch den Kopf. Es passte wirklich ausgezeichnet zu dem Pannentag, dass ein ansonsten immer pünktlicher Mitarbeiter, aus gerechnet an diesem Tag den Wecker überhörte.  

 

Wir räumten noch bis 12.00 Uhr weiter, dann fuhr ich endlich nach Hause, fiel in mein Bett und schlief sofort ein.

 

Am Freitag darauf kam unser Techniker um den Zählerkasten an die neue Theke zu versetzen. Wir fingen Mittags um 14.00 Uhr mit den Vorarbeiten an, da ich den Laden bis 19.00 Uhr geöffnet hatten, konnten wir die Zähler erst danach abklemmen und neu anschließen, womit wir bis 2.00 Uhr morgens beschäftigt waren. Nun sind auch endlich die Zähler an ihrem Platz und die alte Theke kann endlich raus, was wohl die nächste Aktion gibt, denn dann erst können der Kunden-PC und ein Teil der Kopierer an ihren finalen Platz.

 

So langsam überlege ich mir, ob ich nicht doch lieber weiterhin zwischen den beiden Dresen hin und her gelaufen wäre.


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20. August 2008 3 20 /08 /August /2008 22:47

Endlich war es soweit, heute sollte Saha-Hira zum ersten Mal das Dorf verlassen. Sie würde das erste Mal durch das große Tor hinaus in den Dschungel gehen. Sie war nun 7 ½ Zeugungszyklen alt, und würde gemeinsam mit Ra-Hiro für einen ½ Zeugungszyklus eine erfahrene Früchtesammlerin und ihren Beschützer begleiten.

 

Sie war lange vor dem Gong wach, da sie die Aufregung nicht mehr schlafen lies. Ra-Hiro hingegen schnarchte auf seinem Lager, ihm schien es überhaupt nichts auszumachen.

 

Unruhig wälzte sie sich auf ihrem Lager, wie würde es draußen im Dschungel sein?

 

Sie kannte ja nur das streng regulierte Leben im Dorf, in dem alles nach festgeschriebenen Riten geschah. Das würde im Dschungel ganz anders werden. Dort war sie auf sich selbst gestellt, mal abgesehen davon, dass sie zunächst die beiden erwachsenen Aufpasser mit sich rumschleppen musste.

 

Aber auch so würde es einfach phantastisch werden, sie würde endlich einmal etwas anders sehen. Vielleicht würden ihnen auch Tiere begegnen. Wobei die meisten Tiere während der blauen Phase schliefen. Die meisten, vor allem die gefährlichen Tiere, waren während der gelben Phase aktiv, weswegen sie sie wohl niemals zu Gesicht bekam, denn es war ihr strikt untersagt, während der gelben Phase ihre Unterkunft zu verlassen.

 

Das war auch so ein Ding über dass sie sich Gedanken machte: die gelbe Phase.

 

Das war die Zeit in der das ganze Dorf den Atem anzuhalten schien. Niemand, noch nicht einmal die Ehrwürdige Mutter verließ während dieser Zeit die Unterkunft. Das gelbe Auge der Göttin, das während dieser Zeit über das Dorf wachte war angeblich zu streng und würde sie unerbittlich strafen, wenn sie sich während dieser Zeit außerhalb ihrer Unterkunft aufhalten würde.

 

Nur die Rog waren während dieser Zeit aktiv. Sie mussten das Dorf gegen die gefährlichen Tiere verteidigen, die angeblich so groß waren, dass sie noch nicht einmal die hohe Mauer am Betreten des Dorfes hintern konnte. Viele Rog ließen ihr Leben dabei.

 

Das war die andere Sache die ihr ständig durch den Kopf ging. Die Rog, sie begegnete ihnen während der grünen Phase, wenn das Dorf erwachte und die Rog sich zur Ruhe begaben. Sie waren ihr unheimlich. Ihr Pelz war gelb, so markiert die Göttin die Krieger, deren einzige Lebensaufgabe es war, das Dorf zu beschützen. Die ersten 6 Zeugungszyklen trainierten sie gemeinsam mit dem Hiro, wobei sie denen in Größe und Kraft weit überlegen waren. Ihr Pelz war zu dieser Zeit noch blau. Nach dieser Zeit wechselten sie in die gelbe Phase und nach ein bis max. 2 Zeugungszyklen färbte ihr Pelz sich gelb. Es gab ungefähr doppelt so viele Rog wie die übrigen Einwohner zusammen genommen. Allerdings schlüpften ca. 5-mal so viele Jungen wie Mädchen. Jedes Mädchen bekommt direkt nach dem Schlupf durch das Orakel einen Jungen als Lebenspartner zugeteilt, während die restlichen Jungen zu Rog ausgebildet werden. Da sich die Ernährung der Rog deutlich von der der anderen Bewohner unterschied wurden sie größer und kräftiger.

 

Über all diese Grübelei verging die Zeit wie im Flug und endlich erklang der Gong. Sie sprang vom Lager, stieß die Läden auf um zu lüften. Nachdem sie ihr Lager aufgeschüttelt hatte, wälzte sie wie jeden Morgen, Ra-Hiro von dem seinigem um auch dieses auf zu schütteln. Dann begaben sich beide nach draußen um an dem gemeinsamen Frühstück teil zu nehmen.

 

Nach dem Frühstück, erschien die Ehrwürdige Mutter und teilte die Nachwuchshira ihren Begleitern zu. Saha-Hira und Ra-Hiro wurden Pada-Hira und Ju-Hiro zugeteilt. Die beiden waren bereits 40 Zeugungszyklen alt, sie würden also nicht mehr lange ihrer Tätigkeit nachgehen.

 

Endlich war es soweit, das große Tor öffnete sich knarrend und Saha-Hira betrat das erste Mal in ihrem Leben eine für sie vollkommen fremdartige Welt. Mit großen Augen versuchte sie alle Eindrücke, die auf sie einstürmten aufzunehmen.

Weitere Geschichten aus Saha-Hiras Welt:

Frisch aus dem Ei gepellt
Saha-Hira, Früchtesammlerin

Auf http://saha-hira.over-blog.de entsteht zur Zeit ein Online-Buch über die erwachsene Saha-Hira und ihre Abenteuer auf der Suche nach Los Angeles, erfahrt warum sie unbedingt dort hin muss.

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17. August 2008 7 17 /08 /August /2008 22:19

Saha-Hira lag zusammengerollt auf ihrem Lager und wartet auf den Gong der den Begin der blauen Phase einleitete. Sie war nun 5 Zeugungszyklen alt. Auf dem zweiten Lager in ihrem Schlafraum lag Ra-Hiro. Er war gleich alt und war ihr am Tag ihres Schlupfes vom Orakel als Lebenspartner zugeteilt worden.

 

Endlich erklang der Gong, sie sprang von ihrem Lager auf und stieß die Läden vor den Fenstern auf, das milde grüne Licht, dass in der kurzen Phase zwischen der gelben und der blauen Phase herrschte, flutete in das kleine Zimmer. Sie schüttelte die Lager auf, wobei sie Ra-Hiro von seinem Lager rollen musste, da er wie immer den Gong überhört hatte und sich auf diese Weise wecken lies. Brummend erhob er sich und half ihr dabei den Schlafraum herzurichten. Denn zum Ende der grünen Phase würden zwei der gelbaktiven Rog ihren Schlafplatz übernehmen.

 

Während der grünen Phase änderte das Dorf sein Gesicht, die gelbaktiven Rog verließen ihre Wachposten auf den hohen Mauern, die das Dorf umschlossen und begaben sich zur Ruhe. Während die blauaktiven Bewohner das Dorf übernahmen. Die ausgewachsenen Hira verließen als einzige in Begleitung ihrer Hiro das Dorf um den Tag mit dem Sammeln von Früchten im dichten Dschungel zu verbringen.

 

Saha-Hira hatte wie jeden Tag Unterricht. Während Dede-Hira, die nach dem Tod ihres Hiro, nicht mehr in Dschungel konnte und deshalb die Aufgabe der Lehrerin übernommen hatte, unermüdlich den Nachwuchs-Hira, die essbaren Früchte erklärte, träumte Saha-Hira vor sich hin. „Wie es wohl sein würde, das Dorf zu verlassen und in den unbekannten Dschungel vorzudringen.“

 

Zischend schlug der Zeigestock von Dede-Hira auf Saha-Hiras Pult. „Du weißt wohl schon alles, oder warum hörst Du nicht zu.“ zeterte sie. „Da vorne liegen 250 verschiedene Früchte und gerade mal 28 davon sind für uns essbar.“ Sie deutete mit ihrem Zeigestock auf eine lange Tafel die mit Früchten überhäuft war. „Wie ihr wisst, reicht es nicht aus, wenn ihr keine der Ungenießbaren mit bringt, sondern es ist unumgänglich dass ihr jeden Tag alle 28 Arten findet, denn wenn nur eine dieser Früchte in unserer Ernährung fehlt, werden wir krank. Also Saha-Hira, da Du ja anscheinend alle genau weißt, dann zeig uns doch mal, welche dieser Früchte Du einsammeln würdest.“

 

Sara-Hira schnappte sich einen Korb und schritt an der Tafel entlang, flink sammelte sie exakt 28 Früchte ein. Das Knifflige an der Aufgabe war der Umstand, dass die essbaren Früchte sehr große Ähnlichkeit mit ausgerechnet den Giftigsten hatten. Herausfordernd hielt sie ihrer Ausbilderin den Korb unter die Nase.

 

Dede-Hira war ehrlich erstaunt, es befand sich nicht eine falsche Frucht in dem Korb, verärgert versuchte sie Saha-Hira dennoch aufs Glatteis zu führen: „Aha,“ sagte sie streng, „und die würdest Du alle bedenkenlos essen?“

 

Saha-Hira lies sich nicht aus der Fassung bringen. „Nicht bevor die Coka sie fachgerecht zubereitet haben.“ Sie hielt eine große gelbe Frucht in die Höhe. „Warum müssen wir diese Frucht eigentlich sammeln, ich habe die noch nie gegessen?“

 

„Diese Frucht ist ausschließlich den Rog vorbehalten, ihr alle wisst, dass die gelbaktiven Rog wesentlich kürzer leben wie die blauaktiven Einwohner. Das liegt einmal daran dass das gelbe Auge der Göttin strenger ist als ihr blaues Auge und zum anderen daran, dass unsere Feinde während der gelben Phase immer wieder versuchen unser Dorf zu überfallen und einige dabei sterben, wenn sie uns verteidigen. Diese Frucht lässt sie größer und stärker werden und auch schneller heranwachsen, außerdem sorgt sie dafür, dass die Rog vom Paarungstrieb verschont bleiben.“

 

Die Ehrwürdige Mutter verfolgte erheitert den Disput zwischen Saha-Hira und ihrer Ausbilderin über ihren magischen Spiegel, der ihr wenn sie die entsprechenden Köpfe drückte den gewünschten Ausschnitt des Dorfes zeigte und auch alle Geräusche in ihr Gemach übertrug.

 

Kurz überlegte sie zum wiederholten Male, ob das Orakel sich nicht doch getäuscht hatte, als es dieses Mädchen zur Früchtesammlerin bestimmt und nicht zu ihrer Nachfolgerin. Sofort fiel sie auf die Knie und bat die Göttin um Vergebung, natürlich fehlte das Orakel nicht, denn es verkündet die Weisheit Ischtars, der Leben spendenden und Leben nehmenden Göttin.

Weitere Geschichten aus Saha-Hiras Welt:
Frisch aus dem Ei gepellt

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